Aston Martin DB11

Der Aston Martin DB11 ist ein Sportwagen, der das von 2004 bis 2016 produzierte Modell DB9 ersetzte und die ikonische Bezeichnung DB (David Browns Initialen) fortführte. Wie alle seine Vorgänger war er ein Luxus-GT-Wagen, der dem Kunden höchsten Komfort und maximale Leistung bot.

Chronologie

Der DB11 wurde auf dem 86. Genfer Autosalon 2016 vorgestellt. Während der Premiere wurden über 1.400 Fahrzeuge bestellt. Die Produktion des Autos begann offiziell am 28. September 2016. Im Jahr 2017 gewann der Aston Martin DB11 den Golden Steering Wheel Award für das schönste Auto des Jahres. Im Jahr 2018 wurde das Modell durch die Aston Martin DB11 AMR-Version ersetzt.

Entwicklung

Andy Palmer, CEO von Aston Martin, sagte: „Wir sind bestrebt, die schönsten Autos der Welt zu bauen.“ Der DB11 ist der absolute Inbegriff dessen, was Aston Martin sein sollte, und wir haben unermüdlich daran gearbeitet, sicherzustellen, dass der DB11 durch und durch außergewöhnliches Design mit modernster Technologie verbindet. Eine völlig neue Aluminiumplattform, durchdachte Aerodynamik, ein unverwechselbarer neuer V12-Motor mit zwei Turboladern und erstklassige Infotainmentsysteme sind nur einige der Aspekte, die diesen Sportwagen stolz machen, Aston Martins Plan für ein zweites Jahrhundert anzuführen.“

Der DB11 wurde von Marek Reichman, dem kreativen Designer von Aston Martin, entworfen. Der Einsatz des neuen Motors machte das Modell zum ersten Serienauto mit Turbolader von Aston Martin.

Motor

Aston Martins neuer, selbst entwickelter AE31-Motor war mit einer Doppelturboaufladung ausgestattet und machte den DB11 zum bislang leistungsstärksten DB-Serienmodell. Bei einem Arbeitsvolumen von 5,2 Litern leistete er 608 PS. (600 bhp) bei 6500 U/min und 700 Nm Drehmoment von 1500 bis 5000 U/min. Die Entwickler haben auf das Trockensumpfschmiersystem verzichtet und stattdessen das Nasssumpfdesign für den Betrieb mit hohen G-Kräften optimiert. Außerdem wurde der Motor aufgrund von Bedenken hinsichtlich erhöhter Emissionen mit einer konventionellen Kraftstoffeinspritzung anstelle einer Direkteinspritzung, einem Start-Stopp-System und einer katalytischen Abgasanlage aus Edelstahl ausgestattet.

Übertragung

Das Drehmoment wurde über ein elektronisch gesteuertes 8-Gang-Automatikgetriebe von ZF, eine Karbonfaser-Antriebswelle und ein selbstsperrendes Differenzial an die Hinterräder übertragen.

Chassis

Der DB11 basierte auf einer neuen Plattform, die die alte VH-Plattform ersetzte, die mit dem V12 Vanquish eingeführt wurde. Die neue Plattform basierte auf einem leichten und steifen Gitterrohrrahmen aus stranggepresstem Aluminium.

Die Federung war komplett neu: Doppelquerlenker vorn und Mehrlenker hinten, auf Schraubenfedern mit Stabilisatoren und adaptiven Dämpfern.

Das adaptive Dämpfungssystem (ADS) mit Skyhook-Technologie und 3 Betriebsarten: „GT“, „Sport“ und „Sport +“ verbesserte das Ansprechverhalten des Motors, das 8-Gang-Automatikgetriebe von ZF sowie die elektrische Servolenkung und veränderte die Torque Vectoring durch Bremsen bei gleichzeitiger Erhöhung der Steifigkeit der adaptiven Dämpfer.

Die 20-Zoll-Aluminiumräder waren mit Bridgestone S007-Reifen der Größe 255/40 vorne und 295/35 hinten ausgestattet.

Bremssystem

Zur Serienausstattung gehörten belüftete 400-mm-Scheibenbremsen mit 6-Kolben-Bremssätteln vorne und 360 mm mit 4-Kolben-Bremssätteln hinten, ABS, EBD und EBA, dynamische Stabilitätskontrolle (DSC), Traktionskontrolle, Drehmomentmanagement (PTC) und deren Verteilung zwischen den Hinterrädern (DTV) und dem Stoßdämpfungssystem (ADS).

Exterieur

Das Erscheinungsbild des Sportcoupés unterscheidet sich radikal von den Vorgängermodellen: Das Äußere der Neuheit enthielt Merkmale des DB10-Modells, das in einer limitierten Auflage von 10 Exemplaren speziell für den James-Bond-Film Spectrum herausgebracht wurde, sowie einige Designelemente des DBX und CC100-Konzepte.

Die Karosserie des Aston Martin DB11 ist breiter und niedriger geworden als die des Vorgängers DB9. Die Haube wurde in Form einer „Muschel“ aus einem einzigen Stück Aluminium gefertigt. Das Profil des Wagens war dank der Dachstreifen, die durchgehend von der A-Säule zur C-Säule übergingen, recht beeindruckend. Die klaren Linien setzten sich auch am Heck fort, mit einem schrägen Deckel, der in die markant geformten Rücklichter übergeht. Das Auto erhielt Voll-LED-Scheinwerfer.

Zu dieser ästhetischen Revolution trug eine innovative Aerodynamik bei, wobei ein intelligentes Luftstrommanagement sowohl über als auch durch die Karosserie zur Stabilität beitrug. Der Auftrieb des Vorderwagens wurde durch eine Kiemenfalte reduziert, die Hochdruckluft aus dem Radkasten durch eine versteckte Entlüftung in der neu gestalteten Seitenleiste ausstößt. Der Heckauftrieb wurde durch den Aston Martin AeroBladeTM reduziert: einen virtuellen Spoiler, der von diskreten Lufteinlässen an der Basis jeder C-Säule angetrieben wird. Die Luft strömte durch die Karosserie und trat dann als Luftstrahl aus einer Öffnung im hinteren Kofferraumdeckel aus.

Innenraum

Der DB11 erhielt breitere Türöffnungen, deutlich mehr Fahrgastraum, insbesondere Kopf- und Beinfreiheit im Fond, vollständig integrierte hintere ISOFIX-Verankerungspunkte für ein Paar Kindersitze und reichlich Gepäckraum für zwei große Reisetaschen.

Die Kabine war mit einem 12-Zoll-LCD-Bildschirm mit digitalem Kombiinstrument und einem weiteren 8-Zoll-Konsolendisplay für das Infotainmentsystem ausgestattet, das über einen von Mercedes-Benz geliehenen Comand-Touch-Wähler gesteuert wurde. Erstmals verfügte ein Aston Martin auch über einen Parkassistenten, der das Auto aus der Vogelperspektive zeigte.

Mit einer riesigen Farbpalette und einer breiten Palette an Oberflächen konnte der Innenraum jeden Kundenwunsch erfüllen, von beruhigenden, sorgfältig ausgewählten Farbtönen bis hin zu starken Kontrasten in Farbtönen und Texturen. Nexus-Steppungen und Celestial-Perforationen verliehen der Kabine Persönlichkeit und Schönheit.

Quellen